Von Lynn Joline Menzel (6 Min Lesezeit)
Von Lynn Joline Menzel (6 Min Lesezeit)
Tatsächlich hatte ich ursprünglich nicht geplant, in der Versicherungsbranche meine Ausbildung zu machen. Ich wusste vorab, dass ich gerne studieren möchte und dass der Studiengang Themen wie Betriebswirtschaft und Finanzen enthalten sollte. Als Schüler dachte ich dabei noch nicht an ein duales Studium. Im Rahmen der Berufsorientierung habe ich bei einer Vermögensberatung ein Praktikum gemacht und bin dadurch das erste Mal mit dem Thema Versicherungen und Finanzen in Berührung gekommen. Das Themenfeld weckte meine Neugierde und so habe ich im Internet nach Einstiegsmöglichkeiten in der Versicherungsbranche gesucht. Der Name SIGNAL IDUNA war mir als Fußballfan geläufig. So bin ich auf das duale Studium gestoßen. Der offensichtlichste Vorteil, der mich zu meiner Entscheidung bewegt hat, ist, dass man trotz Studium finanziell unabhängig ist. Außerdem passte das Studium Business Administration zu den Themen, für die ich mich schon vorher interessiert hatte. Auch die Möglichkeit nachher selbstständig zu werden, war für mich ein großer Anreiz. Als ich mich dann beworben habe ging alles recht schnell. Heute stehe ich hier und bin mit meiner Wahl mehr als zufrieden.
Über die ganze Zeit hinweg sind wir fest in einer Agentur eingesetzt. Zu Anfang fährt man dort mit den Kolleg:innen zu den Kund:innenterminen mit, um von ihnen zu lernen. Ziel ist natürlich, dass man diese Kund:innentermine später allein machen kann. Im Laufe der Zeit organisiert man immer mehr selbst und schafft sich dadurch auch seinen eigenen Zeitplan. Die Arbeitszeiten würde ich deshalb als recht flexibel beschreiben. Ich bestimme selbst zu welcher Zeit ich Termine mit den Kund:innen mache und wann ich die Termine vorbereite.
An einem Tag in der Woche sind wir dann in der Berufsschule. Für den Unterricht sind wir von der Arbeit freigestellt. Inhaltlich geht es in der Berufsschule zum Beispiel um Recht, Englisch und natürlich um die verschiedenen Versicherungen wie Kranken- und Lebensversicherung.
Durch unser duales Studium haben wir noch einen dritten Lernort: die Uni. Wir besuchen die Vorlesungen freitags abends und samstags. Das hört sich erstmal super viel an, ist aber machbar.
In der Uni geht es zum Großteil um betriebswirtschaftliche Aspekte wie Wirtschafts- und Privatrecht, Marketing, Steuern oder auch Kosten Leistungsrechnung. Die Inhalte werden dabei auf den Versicherungsvertrieb bezogen.
Das komplette Studium ist darauf ausgelegt, uns alles was wir brauchen an die Hand zu geben, um später in der Selbstständigkeit zurecht zu kommen. Wir lernen, wie man selbst eine Agentur führt. In der Berufsschule erlangen wir das benötigte Wissen zu den Versicherungen und die Ausbildung verbindet beides in der Praxis.
Ganz grundsätzlich benötigt man einen Führerschein, um das duale Studium zu beginnen, weil man selbst zu Beratungsgesprächen fahren können muss. Im Vertrieb ist es wichtig offen zu sein. Wir stehen im ständigen Kontakt zu den Kund:innen und dafür ist eine Voraussetzung, keine Scheu davor zu haben mit ihnen zu sprechen. Man sollte Spaß daran haben jeden Tag viele neue Menschen kennenzulernen. Jeder Tag ist eine Wundertüte und man weiß nie, wie genau er verlaufen wird. Für mich ist das ein enormer Vorteil – aber das muss man, denke ich, mögen. Ehrgeiz ist meiner Meinung nach auch wichtig. Der Vorteil der selbstständigen Arbeit, die wir in der Ausbildung erlernen, ist, dass man sich alles selbst einteilen kann. Dafür bin ich aber auch für mich selbst und meine Ergebnisse verantwortlich. Es gibt niemanden, der aufpasst und mir Ziele vorschreibt. Dementsprechend muss ich mich selbst anspornen und dafür ist Ehrgeiz sehr wichtig.
Durch das duale Studium – insbesondere durch die Arbeit in der Agentur – entwickle ich mich weiter und lerne diese Offenheit und den Ehrgeiz zu großen Stücken. Dadurch, dass ich viel Kontakt zu Menschen habe, fällt es zum Beispiel mit der Zeit immer leichter andere anzusprechen.
Für das ganze duale Studium finde ich es wichtig, möglichst viel zu lernen. Von seinen Ausbilder:innen sollte man so viel mitnehmen wie man kann – zu Verkaufsansätzen oder auch zur Selbstvermarktung. Insgesamt kann man in der Ausbildung super viel lernen – für den Beruf aber auch für das Privatleben.
Ich fand besonders den Beginn der Ausbildung spannend. Als ich das erste Mal hinter die Kulissen in der Agentur geschaut habe und langsam die Zusammenhänge verstanden habe. Ein Teil der Agenturgemeinschaft zu sein ist auch ein Gefühl, dass den Namen Lieblingsmoment verdient, finde ich. Zuletzt sind die Beratungsgespräche für mich immer wieder ein Highlight. Wenn man den Kund:innen etwas Gutes tun konnte, wie zum Beispiel dafür zu sorgen, dass sie sehr viel Geld sparen, geht die Freude darüber sofort auf mich selbst über.