Von Lynn Joline Menzel (8 Min Lesezeit)
Von Lynn Joline Menzel (8 Min Lesezeit)
Ich habe mich vorher schon privat gerne mit Finanzprodukten beschäftigt. Mit 18 habe ich dann direkt mein eigenes Depot eröffnet. Außerdem fand ich es schon immer spannend, mit anderen über Finanzen zu diskutieren. Dementsprechend habe ich mich über Ausbildungen informiert, die etwas mit der Wirtschaft, im Speziellen mit dem Finanzsektor, zu tun haben. Ich habe mich daraufhin auf der Karrierewebsite von SIGNAL IDUNA über die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (m/w/d) informiert. Dabei bin ich über die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann (m/w/d) gestolpert, die von der HANSAINVEST – einer Tochterfirma von SIGNAL IDUNA – in Hamburg angeboten wird. Ich war überrascht, wie gut die Themen zu meinen Interessen gepasst haben. Da ich aus NRW stamme, freute ich mich außerdem darauf Hamburg kennenzulernen. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann /m/w/d) entschieden.
Die Ausbildung besteht aus der Berufsschule und der Arbeit bei der HANSAINVEST. Die Berufsschule findet blockweise in Frankfurt statt. Dabei wird uns die Unterkunft vom Unternehmen gestellt. Auch die direkte Fahrt zur Berufsschule und eine Fahrt nach Hause während des Aufenthaltes werden finanziert. Die Berufsschulblöcke finden ungefähr alle zwei Monate statt und dauern meist drei bis vier Wochen. Unsere Themen sind dort in verschiedene Lernfelder aufgeteilt, wobei in jedem Berufsschulblock drei Lernfelder behandelt werden. Dazu zählen unter anderem die Themenbereiche Arbeits- und Vertragsrecht, Aktien, Anleihen und Fonds, oder auch Marketing.
Ich habe mich nach meinem Schulabschluss tatsächlich darüber gefreut, dass die Ausbildungsstätten so aufgeteilt sind. Dadurch habe ich die Möglichkeit gleich zwei große Städte und noch mehr Leute kennen zu lernen. Ich persönlich sehe das deshalb eher als Vorteil.
Im Unternehmen werden wir in verschiedenen Abteilungen eingesetzt und kommen deshalb mit fast allen Themen des Hauses in Berührung. Besonders hilfreich ist, dass wir, wenn möglich, so im Unternehmen eingesetzt werden, dass der Einsatz zu den aktuellen Themen der Berufsschule passt. Schwerpunkte der praktischen Ausbildung sind die Abteilungen Fondsadministration, Risikomanagement und Portfoliomanagement. Dabei handelt es sich um die größten Abteilungen und die längsten Einsätze in der Ausbildung. In der Fondsadministration sind die typischen Aufgaben die Fondsbuchhaltung und die Datenpflege der Wertpapiere. Im Risikomanagement werden insbesondere Risikoprüfungen der Anlagen durchgeführt. Das Portfoliomanagement beschäftigt sich mit dem An- und Verkauf der Wertpapiere für die Fonds. Weil man insbesondere für Risikomanagement und Portfoliomanagement etwas mehr Vorwissen benötigt, durchläuft man diese Abteilungen zumeist erst gegen Ende der Ausbildung.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausbildung. Ich habe in ihr einen Themenbereich gefunden, der mir sehr liegt und mir deshalb einfach insgesamt viel Spaß macht. Eine Schattenseite kann ich deshalb ehrlicherweise gar nicht benennen. Ich glaube aber, dass es sehr wichtig ist, sich vor Ausbildungsbeginn sorgfältig über die Themengebiete zu informieren. Oft wird der Fokus unserer Ausbildung falsch verstanden. Das Interesse bezieht sich oftmals ausschließlich auf die Portfolioverwaltung – das ist aber nur eines unserer Themen. In der Berufsschule und auch im Unternehmen spielt zum Beispiel die Buchhaltung eine große Rolle. Ich glaube es ist wichtig, offen an die Themen ranzugehen und keines von Anfang an zu vernachlässigen. Auch auf die anderen Kolleg:innen offen zu zugehen ist wichtig - dadurch nimmt man noch viel mehr mit.
Hier einen einzelnen Moment zu benennen, finde ich ein wenig schwierig. Ich kann aber sagen, dass auf jeden Fall eine Veranstaltung zur Vorstellung neuer Fonds dazu zählt. Die Kund:innen kamen dazu zu uns ins Haus.
Außerdem finde ich es auch super, anderen meinen Ausbildungsberuf vorzustellen. Beispiele dafür sind unser Bewerbertag und Schülermessen. Generell gefällt mir, dass die Kolleg:innen im Unternehmen alle super nett sind. Ich habe mich bisher mit allen gut verstanden. Die Gleitzeit sehe ich auch als großen Vorteil. Ich kann so selbst bestimmen, von wann bis wann ich etwa arbeite und ob ich mal eine längere Pause benötige. Natürlich orientiere ich mich dabei an meinen Terminen und anderen Teammitgliedern. Es verschafft mir aber trotzdem eine enorme Freiheit und Flexibilität.